Leistungen
Oralchirurgie
Unter Oralchirurgie versteht man die gesamte zahnärztliche Chirurgie im Mund- und Kieferbereich. Als oralchirurgische Fachzahnarztpraxis operieren wir mit einer schonenden OP-Technik und greifen auf unsere langjährige und klinisch fundierte Erfahrung zurück. Zu unserem Fachgebiet gehören beispielsweise operative Eingriffe wie:- Weisheitszahnentfernung
- Wurzelspitzenamputation (auch Wurzelspitzenresektion genannt)
- Entfernung von verlagerten Zähnen
- Freilegung von Zähnen und Anschlingung zur kieferorthopädischen Einstellung
- Behandlung und Entfernung von Zysten und Tumoren
- Kiefergelenkserkrankungen
- Kieferhöhlenerkrankungen
- Mundschleimhautveränderungen
- Entzündungen
- Parodontologie
- Implantologie
- Knochen- und Weichgewebsaufbau
- Zahnreimplantation und –transplantation
- Schleimhauttransplantation
- Entfernung von Lippen-, Wangen- oder Zungenbändchen
Durchführung der Behandlung
In unseren voll klimatisierten Eingriffsräumen lassen sich die allermeisten Operationen sehr gut unter örtlicher Betäubung (lokale Anästhesie) häufig mit vorheriger oraler Prämedikation durchführen (hierbei erhalten Sie zuvor eine kleine Tablette).
Sie sollten dann jedoch für eine persönliche Begleitung sorgen und können an diesem Tag kein Kraftfahrzeug mehr steuern.
Wir haben auch die Möglichkeit die geplante Operation mit Lachgas, im Dämmerschlaf (Sedierung) oder auch in Zusammenarbeit mit unserer Narkoseärztin ambulant in Vollnarkose durchzuführen. In einem Vorgespräch beraten wir Sie hierüber gerne.
Weisheitszahnentfernung
Die Weisheitszähne sind die dritten großen Backenzähne (Molaren). Sie treten im Alter von 17-25 Jahren durch. Bei über 70% aller Menschen ist der Kiefer jedoch heutzutage zu klein, so dass sich diese Zähne nicht regelgerecht in die Zahnreihe einstellen können. Schmerzen, Entzündungen und Zahnverschiebungen sind die Folge. Auch wenn sich die Weisheitszähne nicht einstellen und noch im Kiefer verlagert verbleiben können Entzündungen entstehen.
Eine Entfernung der Weisheitszähne ist in der Regel angezeigt, wenn absehbar ist, dass sie sich aus Platzmangel nicht regelgerecht in die Zahnreihe einstellen werden. Bei kieferorthopädischen Behandlungen ist dies sehr häufig der Grund für eine frühzeitige operative Entfernung (sogenannte Germektomie), auch im Hinblick auf die Sicherung des erzielten kieferorthopädischen Ergebnisses. Hierdurch können spätere Zahnverschiebungen im Seitenzahnbereich vermieden werden.
Fachzahnärzte für Oralchirurgie sind duch ihre 4-jährige klinische Weiterbildung speziell dafür ausgebildet auch tief im Kiefer verlagert liegende Weisheitszähne zu entfernen.
Günstigster Zeitpunkt?Im jugendlichen Alter von 15 - 19 Jahren ist der günstigste Zeitpunkt. Hier sind die Wurzelspitzen der Weisheitszähne in der Regel noch nicht vollständig ausgebildet, so dass das Risiko des Eingriffs minimiert werden kann. Außerdem ist in diesem Alter auch das Heilungspotential sehr groß.
Wurzelspitzenamputation
Durch einen entzündlichen Zerfall der Zahnpulpa (inneres Gewebe im Zahn) kann es auch fortgeleitet an der Zahnwurzelspitze und in direkter knöcherner Nachbarschaft zu einer Entzündung (Osteolyse) kommen. Zunächst versucht man dies durch eine konventionelle Wurzelkanalbehandlung zur Ausheilung zu bringen. Dies gelingt durch die Fortschritte in der Endodontie heute in der Regel sehr viel besser als früher. Dennoch gibt es nach wie vor noch Fälle, bei denen die Ausheilung des entzündlichen Prozesses nicht allein durch die Behandlung von oben gelingt.
Hier muss dann eine Wurzelspitzenamputation erfolgen: Dabei wird in örtlicher Betäubung die Wurzelspitze des entzündeten Zahnes um ca. 2 mm abgetragen und das entzündliche Gewebe im Knochen gründlichst ausgeräumt. Zusatzlich kann hier noch eine Gewebsdekontamination mit dem Laser erfolgen. Oft ist es auch notwendig mit mikrochirurgischen Maßnahmen das Wurzelkanallumen an der Amputationsstelle von dieser Seite her noch zusätzlich abzudichten (= retrograde Wurzelkanalfüllung). Hierbei kann das Operationsmikroskop oder die Lupenbrille wertvolle Dienste leisten.
Anmerkung: Oft wird die Wurzelspitzenamputation (WSA) auch gerne als Wurzelspitzenresektion (WSR) bezeichnet. Beides ist dasselbe. Sprachlich korrekter ist sicherlich „amputieren“= ein Stück abtrennen (hier von der Zahnwurzel), als „resezieren“ = ein Stück heraustrennen (beispielsweise bei einer Darm-Op).
Freilegung von Zähnen zur kieferorthopädischen Einstellung
Teilweise treten bleibende Zähne im Wechselgebiss nicht regelgerecht durch und stellen sich nicht von selbst korrekt in der Zahnreihe ein. Hier können wir für die Kieferorthopädie vorbereitende und unterstützende Maßnahmen durchführen: Die im Kiefer verlagerten Zähne (am meisten sind die Eckzähne dabei betroffen) werden in örtlicher Betäubung freigelegt und dabei mit einem Bracket beklebt, welches mit einer Anschlingung verbunden ist. Diese wird zunächst vorübergehend am kieferorthopädischen Bogen befestigt. Kurze Zeit darauf fügt der Kieferorthopäde bzw. die Kieferorthopädin dann ein Gummi dazwischen, um auf den verlagerten Zahn eine Zugkraft auszuüben und ihn damit zur Einstellung in die Zahnreihe zu bewegen.
Implantologie
In der Zahnmedizin versteht man unter Implantologie das Einbringen von künstlichen Zahnwurzeln - sogenannte Implantate - in den Kieferknochen. Diese Implantate verwachsen mit dem umliegenden Knochen und werden dadurch fester Bestandteil des Kiefers, so dass sie anschließend als neuer Pfeiler für Kronen und Brücken dienen können. Durch Implantate können Einzelzahnlücken, größere Zahnlücken aufgrund mehrerer fehlender Zähne und zahnlose Kiefer versorgt werden. In diesen Fällen kann dann beispielsweise eine Totalprothese mit 4 (oder eventuell nur 2) Implantaten und entsprechenden Verankerungselementen so auf dem Kiefer fixiert werden, dass ein fester Sitz gewährleistet ist.
Bevor ein Implantat gesetzt werden kann, muss zunächst einmal die Schleimhaut, die Knochenqualität und das Knochenangebot beurteilt werden. Zur optimalen Beurteilung Ihrer anatomischen Gegegebenheiten steht in unserer Praxis ein 3-D-Röntgenaufnahmegerät (DVT) zur Verfügung. Anschließend kann entschieden werden, ob es zudem einem Anheben des Kieferhöhlenbodens (Sinus Lift) oder einem Aufbau des Kiefers mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial (Augmentation) bedarf, um ein Implantat ausreichender Länge und Breite setzen zu können.
Heutzutage werden meist schraubenartige, zylinderförmige Implantate verwendet, die aus dem höchstmöglich verträglichen Material Titan bestehen. In ästhetisch anspruchsvollen Regionen sind gegebenenfalls auch Keramikimplantate von Vorteil.
Sind in jedem Alter Implantate möglich?Ist der Patient bei guter Gesundheit, gibt es nach oben keine Altersbegrenzung. Die untere Altersgrenze liegt bei circa 18 Jahren, da das Wachstum abgeschlossen sein sollte, bevor ein Implantat eingebracht wird. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dginet.de.
3D-Röntgen
Bei einer 3D-Röntgenaufnahme handelt es sich in der zahnmedizinischen Fachsprache um eine digitale Volumentomographie (DVT). Hierbei werden, anders als bei einer normalen Röntgenaufnahme (z.B. OPG), die anatomischen Strukturen in drei Dimensionen dargestellt, wodurch eine optimale Beurteilung Ihrer naturgemäßen Gegebenheiten möglich ist.
In der Zahnheilkunde wird eine digitale Volumentomographie vorwiegend zur Operationsplanung bei oralchirurgischen Eingriffen und in der Implantologie verwendet. So kann beispielsweise die Lage eines Weisheitszahnes, der eine enge Lagebeziehung zum Nerv oder zur Kieferhöhle hat, genau bestimmt werden. Desweiteren können die knöchernen Strukturen des Ober- und Unterkiefers für eine Implantatplanung genau beurteilt werden.
Ebenso dient das DVT zur exakten Lagebestimmung von Zähnen, die sich noch innerhalb des Kiefers befinden. Nach dieser exakten Lagebestimmung kann der operative Eingriff, entweder die Entfernung überzähliger Zahnkeime, oder die Freilegung zur kieferorthopädischen Einstellung gezielter und schonender durchgeführt werden.
Lasertherapie
Für weichgewebschirurgische Eingriffe steht in unserer Praxis ein Erbium-YAG-Laser zur Verfügung. Hiermit können beispielsweise Mundschleimhautveränderungen, kleinere Tumore oder auch Lippen- und Zungenbändchen entfernt bzw. gekürzt werden. Der Vorteil der Lasertherapie ist eine blutarme, schonende und dadurch schmerzärmere Behandlung. Außerdem ist in den meisten Fällen keine weitere Nahtversorgung nötig.
Auch kann unser Laser zur Eliminierung von mikrobiellen Keimen bei der Parodontitis und der endodontischen Therapie (Wurzelkanalbehandlung) eingesetzt werden.